RUMS Osterkörbchen DIY Tutorial

Ich habe für uns ein Eierkörbchen genäht. Endlich mal genau passend zur Deko im Esszimmer. Da kommen dann unsere gefärbten Eier rein, die sind aber natürlich noch nicht fertig, also hier ein Bild mit Schokoeiern. Die habe ich mir beim Bäcker wirklich in blau- silber raussuchen lassen….. 


Vorweg möchte ich erwähnen, dass das Tutorial gar nichts Neues ist, die Anleitungen für die Kordelkörbchen sind ja schon Tradition und es gibt auch hier in blogs diverse. So hat meine Blog-Kollegin Jolijou (in ihrem neuen Buch) eine Körbchenanleitung OHNE Kordel, meine Probestickerin Sabine von der Streuterklamotte hat eine NUR aus Kordel, auch total Klasse….

Ich mache diese Körbchen und die passenden Untersetzer aus Hanfkordel MIT Stoffrestemantel. Auch dafür gibts Anleitungen, bestimmt genug. Ich mache es aber an ein Paar Punkten anders bzw. habe noch ergänzende Tips, deshalb habe ich doch kurz mitfotografiert. 
Erstmal war mir wichtig, dass die Körbchen einen schönen Mittelpunkt haben, deshalb drösele ich das Seil etwas auf und forme so den Anfang zu einer Spitze, die sich schöner rollen läßt.
 
Dann kann so ein Hanf-Seil sehr dicht sein, das ist fester als die Kunststoffseile. Ich möchte die Körbchen und Untersetzer aber sehr fest und stabil, da ist das weichere Kunststoffseil weniger geeignet.

Außerdem greife ich zu Naturmaterialien, wann immer es geht. Hat auch den Vorteil, dass meine Körbchen und Untersetzer hitzebestänig sind und in die Waschmaschine können.
 
Oft haben normale Maschinen Schwierigkeiten, da sauber durchzustechen.  Der Trick ist dann, nicht in die Mitte des Seiles  zu stechen, dort ist es ja noch dicker und dichter. Deshalb stellt den Zickzackstich so breit ein, dass er nur in das äußere Drittel des Seiles einsticht (hier 4,5 Breite, 4 Länge). Und benutzt habe ich eine 80er Jeansnadel. Nicht dicker, die braucht sonst ja noch mehr Platz zum Durchkommen! Ich kann auf meiner Maschine sogar mit einer normalen 70er Universalnadel nähen.
Wichtig ist beim Nähen, dass nichts verkantet, also immer langsam nähen, und nicht am Nähgut ziehen oder schieben. Nadeln brechen meist nur dann, wenn sie verkanten… also schön laufen lassen, der Transporteur transportiert das Nähgut schon, ihr steuert nur ein bisschen die Richtung. So geht das auch mit einer kleineren und nicht so kräftigen Maschine gut. Die ersten Paar Runden sind etwas fitzelig, danach läuft es wie von selbst. Ein besondere Füßchen braucht man nicht, ich habe das Universalfüßchen mit 9mm drauf.
Ich verwende auch breitere Stoffstreifen, als ich in Anelitngen gesehen habe, dann geht das Wickeln nämlich schneller und man hat nicht noch 5 Stoffschichten, die sich überlappen, sondern kann schön diagonal wickeln. 
Dazu kann man Stoffstücke auf der ganzen Stoff-Breite schneiden, (also 1,40 an einem Stück), das mache ich mit dem Snaply Schneidelineal, ich schneide auf 35 mm. 

Oder man kann Stoffrestestücke in diese Breite schneiden und zusammennähen (geht auch ohne nähen, finde ich bei kleineren Stücken aber sehr zeitraubend und mühsam zu wickeln). Schnellste Variante ist natürlich ein gemusterter Stoff und davon gleich 1,40 m lange Bänder runterschneiden. 
 
So habe ich erst einen  Untersetzer gemacht, da muß man immer nur rundherum nähen, während das Nähgut flach aufliegt auf dem Nähtisch, das kann ich dann so herum besser.
Möchte man ein Körbchen, sollte man erst den Boden als Platte machen, damit das Körbchen schön steht und dann erst mit der linken Hand ein bisschen den Boden anheben beim Nähen, so entsteht eine Rundung im Korb, je mehr man anhebt, desto steiler wird die Rundung. 
 
(Hier habe ich das Körbchen links von der Maschine, da ist mehr Platz für die Rundung als unter dem Nähfuß, dafür kann unter dem Nähfuß die Platte flacher liegen) Hat man einen Freiarm, kann man so auch eine Art „Becher“ oder „Vase“ herstellen. Muß ich unbedingt auch noch mal ausprobieren, da müsste man dann eben die Rundung in die andere Richtung machen, also nach unten.


Ich möchte am äußeren Rand von meinem Körbchen einen glatten Abschluß, also habe ich auch hier wieder die Zwirnung vom Seil aufgedröselt… 
So läuft es sanft spitz zu und ich kann am oberen Rand einen glatten Abschluß hinbekommen. gefällt mir persönlich besser. 
 
Für einen Untersetzer mit 15 cm Durchmesser braucht man bei 5mm Seilstärke ca. 3,50m Seil, für das Körbchen habe ich 5,50m gebraucht. Stoffstreifen kann man ca. das 3,5-fache der Seillänge rechnen, je nachdem wie schräg man wickelt.
 
Ich werde meine StoffresteKiste in 35 mm Streifen schneiden und mir noch was ganz Grosses machen…. 
Ich wünsche Euch allen schöne Ostern… hier sind die Kinder schon groß, da ist das nicht mehr soooo die Aufregung, außer einem netten Osterfrühstück und Eier“klicken“ spielen (Eine Art „Boule“ mit den bunten gekochten Eiern) läuft das hier eher dezent, wir entspannen einfach ein bisschen und hoffen auf nettes Wetter.
Das Körbchen darf jetzt noch zu RUMS

EDIT: Die Kordel bekommt man oft als Wäscheleine in der Haushaltswarenabteilung beim Supermarkt oder Droeriemarkt. Und natürlich in jedem Baumarkt, da gibts die als Meterware von der Rolle oder als fertiges Bündel. Online bestellen ist günstiger, dauert aber länger. Manchmal steht es auch unter „Juteseil“… ist ein minimaler Unterschied, geht aber genauso gut. Sisal ist eher zu grob.



9 Gedanken zu „RUMS Osterkörbchen DIY Tutorial

  1. Wunderschönes Körbchen, Nette! Und ein guter Resteverwerter für Stoffreste, wirklich prima Idee!Liebe Grüsse aus Australien :-)Christine

  2. @Streuterklamotte, das kann ich nicht finden, sind doch 2 verschiedene Sachen, gut auf meinen nostalgischen Esstisch würde sich jetzt bunt gesteift nicht gut machen, aber woanders finde ich die aus „nur“ Kordel total hübsch…. man muß ja nicht Äpfel mit Birnen vergleichen….

  3. Dankeschön für die tolle Anleitung liebe Nette! Ich könnte mir nur vorstellen, dass ich meine Maschine damit in den Ruin treibe. Aber ich hätte voll Lust auf so ein Körbchen. na mal sehen …Liebste Grüße und dir ein fröhliches & kunterbuntes Ostern,Nadja

  4. Danke für die schönen Bilder, jetzt hab ich auch mal wieder Lust, ein Körbchen zu machen. Die Seile nehm ich bei Gelegenheit immer bei Norma mit, wenn Baumaterial im Angebot ist. Die Männer werden sich schon wundern, warum die Seile immer ausverkauft sind… ;)Liebe GrüßeTanja

  5. Liebe Nette,dein Körbchen und deinen Untersetzer finde ich am allerschönsten!!! So ganz hell mit blau und sowieso… mit Stoff umwickeltes Seil – das sieht doch noch mal um Längen schöner aus, als meine Körbchen rein aus buntem Seil!!!Vielen lieben Dank fürs Zeigen, wie du es machst. Ich werde es bestimmt nachmachen, denn diese Art von Körbchen ist nicht nur zu Ostern schön!!!Ganz liebe Grüße,Sabine

  6. Danke liebe Nette für die Anleitung 🙂 habe auch schon drauf gewartet! Mir fehlt noch das Seil aber nach Ostern macht sich der Korb auch noch wunderbar als Brötchenkorb!Danke und Frohe Ostern LG Simone

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