Testbericht Bernina 580 Teil2: Stickmodul

Ich bin ganz spät dran mit dem Bericht, hier ist ja schon die nächste Maschine fast wieder durch den Test und es kommt schon wieder eine neue.
Irgendwie gehen die 4 Wochen immer rasend schnell rum!
Den Bericht über die reine Nähmaschine findet ihr hier.
Wie immer vorab:
Das ist ein subektiver Testbericht aufgrund meiner Vorerfahrungen an genau dieser Testmaschine und dieser schließt natürlich auch eine Beurteilung des Preis-Leistungs-Verhältnisses mit ein.
Für jede Maschine liegen am Ende der Testphase 4 Testberichte von unterschiedlichen Testerinnen vor, diese ergeben dann ein Gesamtbild.
So ist es gedacht und so ist es, finde ich auch sinnvoll! 
(Nur damit mich hier nicht wieder jemand steinigt, weil ich Kritik übe:
Würden wir alle Maschinen einfach aus Nettigkeit in den Himmel loben, würde das ganze Projekt überhaupt keinen Sinn ergeben! )
 
Hier also noch der Bericht zum
Vorweg zum Stickmodul:
Ich persönlich bin gar nicht so der Freund von Kombimaschinen, dafür sticke ich zu viel und nähe in der Regel parallel auf meiner Nähmaschine, während die Stickmaschine läuft. Und manche Stickereien laufen ja Stunden !
Das geht ja nun bei einer Kombimaschine mit Stickmodul nicht, man kann nur entweder – oder… das ist ja garnicht meins!
Argument für eine Kombimaschine dieser höheren Preisklasse wie die bernina wäre nach meiner Auffassung Platzmangel. Oder eben dass man nur gelegentlich stickt.
Dann reicht eine Maschine mit Stickmodul.
Denn eigentlich bekommt man für den Preis vom Stickmodul schon bald eine einzelne Stickmaschine. Ich finde das grundsätzlich praktischer, das also vorweg.

Der „Umbau“ von der Nähfunktion zur Stickfunktionist denkbar einfach, das ist in ein paar Sekunden erledigt. Man steckt das Stickmodul auf, steckt ein Kabel an und wechselt die Unterfadenkaspel samt Spule. 

Eine separate Kapsel ist dabei, da die Unterfadenspannung beim Sticken eine andere ist, als beim Nähen, sonst müsste man an der Spulenkapsel immer nachjustieren. Durch die zweite Kapsel erübrigt sich das. 
(Ich hatte ja mal ein Tutorial zur Fadenspannung beim Sticken geschrieben – hier).

Dann noch der Stickfuß drauf und es kann losgehen.
Die Maschine erkennt auch sofort, dass sie nun sticken soll und wechselt ins Stickmenue.
Dort kann man dann wählen zwischen in der Maschine bereits gespeicherten Dateien (Schriften oder Motive) oder Datenzuführung per USB-Stick oder Computer.
Die Menueführung ist sehr einfach und übersichtlich, da gibts garnix zu meckern.
Auch kann man manuell schnell Geschwindigkeit und Fadenspannung regulieren, was beim Sticken doch öfter mal von Nöten ist. Alles Nötige wird angezeigt. Alles ganz einfach!

Leider stimmen die Farbpaletten bei fremdgekauften Dateien nicht, 
(das ist bei exp/dst -Stickformaten immer so, außer sie sind im bernina-eigenen Programmen erstellt)
Deshalb ist auch die Bildschirmanzeige der Farben nicht korrekt. 
Das kann man nur vermeiden, indem man über eine berninaSoftware (artlink,hier Infos und download) die Dateien aus dem art-Format ins exp-Format speichert, dann stimmen die Farben wohl. 
Ich hab mit exp Dateien gestickt und dann eben auf die richtigen pdf-Farblagen geschaut. Arbeitet man regelmäßig mit der bernina, wird man sich wohl das Programm besorgen!
Das Stickbild war auf jeden Fall in Ordnung, ich hatte auch keine Störungen oder Fadenrisse oder ähnliches.
Alles in allem sehr sauber und präszise..da gibts nix zu meckern! 
(die roten Ränder unter dem weißen Rahmen sind meine Schuld, ich hab nicht ordentlich zureückgeschnitten)
Schwierig finde ich korrektes Einspannen der Stickrahmen.
Erstens haben die Rahmen keine Feder in der Schraube, d.h. man kann die Rahmenteile nicht ineinanderdrücken, sondern muß jedes Mal die Schraube lösen. Das finde ich sehr unpraktisch und für Anfänger ist trommelfestes Einspannen damit wirklich schwierig.
 Zweitens haben die Rahmen unten recht eckige Kanten, dadurch reißt das Stickvlies leicht, das ist mir mehrmals passiert, obwohl ich ja nun kein Neuling bin und durchaus gutes Vlies hier habe. Damit war ich nicht zufrieden, das kann man recht einfach besser ausstatten.
Die eingespeicherten Schriften lassen sich gut und vielseitig direkt im Display der Maschine editieren, das ist recht vielfältig, man kann sogar Bögen machen etc…
Das Stickbild der Schriften konnte mich nicht begeistern, da ich nun selbst digitalisiere, muss ich mal sagen, dass man das sehr viel besser machen kann…
Die Übergänge zwischen den Buchstaben passen nicht wirklich und viele Stellen sind buckelig, das sieht man hier oben ja ganz gut. Und das Problem hatte ich bei mehreren Schriftversuchen in verschiedenen Größen, die hier oben war nicht mal besonders klein, ca. 3cm hoch die Buchstaben.
Dafür gibts von mir ein dickes MINUS !
denn Schriften sind für viele Nutzer ganz wichtig, die sollten in der Maschine selbst schon gut sein!
Mein Gesamturteil fürs Stickmodul ist also abgewertet durch den Rahmen und die schwach digitalisierten Schriften.
Ansonsten brauchbar und das Stickbild und die Bedienung sind sehr gut !

Ich hoffe, diese Berichte sind für Euch auch hilfreich und interessant !

Alle Testberichte, die bereits vorliegen und die Supertester findet ihr ab sofort auf der SupertesterSeite, die nähpark übersichtlich eingerichtet hat.
Dieser Post steht im Zusammenhang mit der Aktion Supertester vom Nähpark Diermeier
Im Rahmen dieser wurde mir die o.g.Nähmaschine zu Testzwecken kostenlos zeitlich begrenzt zur Verfügung gestellt. Es wird keine Vergütung gezahlt. Es handelt sich somit um einen reinen Produkttest. Der nähPark nimmt keinerlei Einfluss auf die Art der Berichterstattung und die dargestellte Meinung. Es handelt sich um meine persönliche Meinung und die Erfahrungen, die ich mit meinen Vorerwartungen mit der gestellten Maschine gemacht habe.

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